Ivo Andrić, geboren am 9. 10. 1892 in Travnik (Bosnien). Nach vier Grundschuljahren in Višegrad, besuchte er das humanistische Gymnasium in Sarajevo, wo er 1911 das Abitur ablegte. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges hält er sich, seiner schwachen Gesundheit wegen, zur Erholung in Split auf. Dort wird er als Mitglied der bosnischen national-revolutionären Jugendbewegung verhaftet. Nach dreijähriger Gefangenschaft Mitarbeit an der Literaturzeitschrift “Književni jug” (1918–1919) und Fortsetzung des 1912 in Zagreb begonnenen Studiums der Slawistik und Geschichte (Wien, Krakau, Graz). 1921 Eintritt in den diplomatischen Dienst (Rom, Bukarest, Madrid). 1924 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Graz mit einer Arbeit über die “Entwicklung des geistigen Lebens in Bosnien unter der Einwirkung der türkischen Herrschaft”. 1939 Mitglied der Serbischen königlichen Akademie. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jugoslawischer Gesandter in Berlin. Während der Besatzung zuerst am Bodensee interniert; danach, bis Ende des Krieges in Beograd, wo er in strenger Zurückgezogenheit drei Romane verfaßt. Nach dem Krieg einige Jahre Vorsitzender des jugoslawischen, dann des serbischen Schriftstellerverbandes. Am 13. März 1975 stirbt er in Beograd.
* 9. Oktober 1892
† 13. März 1975
von Slobodan Grubačić
Essay
“No se puerde saber porqué. Da wären wir also. Im tiefsten Abgrund. Man kann nicht wissen, warum es das Böse ...